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DEN BLICK SCHNELL NACH VORNE RICHTEN

10.01.2021

Nach der deutlichen Niederlage am Mittwochabend gilt es für nun das TEAM EHINGEN URSPRING sich schnell zu schütteln und den Fokus auf die kommende Partie zu legen. Denn die steht schon am Sonntagnachmittag (16.30 Uhr) auf dem Programm. Dann sind in der JVG-Halle die Uni Baskets Paderborn zu Gast. Der Tabellensiebte der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA war letztmals vor mehr als zwei Wochen im Einsatz und hatte so einiges an Vorbereitungszeit auf die kommende Begegnung.

Ausgangslage: In der derzeitigen Lage ist es mit dem Feiern, sowieso schon eine recht seltene Angelegenheit. Dazu kommt sportlich erst ein Sieg, der vor knapp zwei Monaten auswärts in Trier stattfand. Also würde sich Trainer Domenik Reinboth nicht nur über die Glückwünsche zu seinem 38. Geburtstag freuen, sondern am Sonntagabend auch gerne selbige über den ersten Heimsieg entgegennehmen. Schon öfter wies Reinboth darauf hin einen guten Start zu erwischen um dem Rückstand nicht hinter her zu laufen. Doch auch gegen Tübingen fand der Gegner besser ins Spiel und war nach wenigen Minuten schon auf einige Punkte Vorsprung davongezogen. Dabei versuchte es der Ehinger Coach schon mit einigen wechselnden Startformationen in dieser Saison, meist ohne Glück. Auch diesmal bleiben nur wenige Tage Vorbereitungszeit auf den kommenden Gegner, der aufgrund des Spielausfalls gegen Heidelberg dazu auch noch wesentlich ausgeruhter in die Partie gehen wird. Zu viele Ballverluste und einfache Fehler machten es dem Gegner zu leicht, beides darf sich gegen eines der Teams die aus dem Feld am besten treffen nicht erlaubt werden. Die Präsenz die Center Akim-Jamal Jonah nach der Rückkehr nach seiner langen Verletzungspause unter dem Korb mitbringt gibt dem Team immerhin dort die nötige Stabilität. In seinen bisherigen drei Spielen traf der 22-jährige nur einen Wurf nicht und holte wichtige Rebounds. Erst einen Auswärtssieg gab es für die Gäste aus Ostwestfalen. Dennoch reicht es bisher für einen Playoff-Platz. Die Mannschaft wird getragen von ihren drei US-Amerikanern denen Head Coach Steven Esterkamp viel Spielzeit gibt. Den 30-jährigen Demetrius Ward hat es von der Point Guard auf die Forward Position gezogen. Den größten Coup landeten die Paderborner aber Anfang November mit der Verpflichtung von John Bryant. Der 33-jährige Center war je zweimal MVP und bester Offensivspieler der Bundesliga gewesen.

Schlüsselstatistik: Mehr als 50 Prozent treffen die Paderborner aus dem Feld und dabei so gut wie kaum ein anderes Team der Liga. Mit 91,2 Punkten im Schnitt pro Partie stellen die Ostwestfalen den zweitbesten Angriff. Ein Grund dafür sind auch die 21 Assists die den Uni Baskets pro Partie gelingen. Es gilt also eine der stärksten Offensivmannschaften zu kontrollieren. Und auch wenn man selbst mit nur 78 Punkten pro Partie die wenigsten erzielt hat einen Schritt nach vorne zu machen um dem Gegner es so schwer wie möglich zu machen.

Gegner Check: Viel läuft bei den Paderbornern über Demetrius Ward. Der unter seinem jetzigen Coach schon in Wolfenbüttel als Point Guard spielte. Mittlerweile agiert er auch flexibel auf den Forward Positionen und kommt auf 13,6 Punkte, 4,2 Rebounds und 5,4 Assists pro Partie. Dem stehen auch die weiteren US-Amerikaner im Team, Grant Benzinger und Drew Cushingberry nicht viel nach. Beide erzielen je 13,2 Punkte und 4 Rebounds im Schnitt. Cushingberry verteilt dazu noch 6 Assists und führt das Team in dieser Statistik an. Center Ivan Buntic blickt auf einiges an Erfahrung in der ProA zurück und erzielt knapp 9 Punkte pro Partie. Die beiden Neuzugänge Robert Drijencic und Badu Buck spielen auf den Guard Positionen wie auch Daniel Mixich. Alle drei stehen durchschnittlich zwischen 17 und 22 Minuten auf dem Feld und geben dort wichtige Entlastung der US-Amerikaner.

Duell des Spiels: Mit 17 Punkten und 7 Rebounds zeigte Akim-Jamal Jonah eine gute Leistung am Mittwochabend und war auch in den vorigen Partien enorm wichtig. Der 2,10m große Center bekommt es aber nun mit der wohl schwersten Aufgabe seiner Karriere zu tun. Und damit sind nicht nur die 135 kg Gewicht seines Gegenspielers gemeint. Denn während Jonah in Charlottenburg und beim RSV Stahnsdorf spielte, war John Bryant schon einer der besten europäischen Center geworden. Die Zeit auf dem College verbrachten beide in Kalifornien. Jonah blieb nur kurze Zeit an der University of San Diego, Bryant war nur wenige Kilometer entfernt in Santa Barbara. Er gewann persönliche Auszeichnungen in der Bundesliga und im Eurocup und war nur selten zu stoppen. Das versucht der Ehinger Center nun im direkten Duell. Mit 17,8 Punkten, 8,7 Rebounds und Wurfquoten von über 65 Prozent dominiert Bryant wie zu erwarten auch die ProA.