13.11.2020
Nach einem Doppelspieltag und vor einer weiteren Woche mit zwei Partien wartet nun das Derby gegen die Tigers Tübingen auf das TEAM EHINGEN URSPRING am kommenden Sonntag, 17 Uhr, im fünften Spiel der BARMER 2. Basketball-Bundesliga. „Ohne Zuschauer ist es kein richtiges Derby“, stellte Coach Domenik Reinboth klar. Dennoch ist es ein wichtiges Spiel für beide Mannschaften in das die Gäste, als klarer Favorit gehen.
Ausgangslage: Eine mehr als 1600 Kilometer lange Reise und zwei Niederlagen gab es vom vergangenen Wochenende wegzustecken. Und über allem schwebt immer das Thema der möglichen Corona-Infizierung wie nun die Fälle bei den Ligakonkurrenten in Hagen, Nürnberg und Bremerhaven zeigten. Deshalb gilt es sich umso mehr auf das Sportliche aus Sicht des Team Ehingen Urspring zu konzentrieren. Und da hält der Spielplan mit dem Heimspiel gegen die Tigers Tübingen eine reizvolle, aber dennoch schwere Aufgabe bereit. „Sie haben zehn teilweise erfahrene Profis im Kader und viel Qualität“, beschrieb Trainer Domenik Reinboth den kommenden Gegner. Obwohl die Neckarstädter erst einen Sieg aus ihren bisherigen drei Partien auf dem Konto haben, weiß Reinboth dennoch, was auf seine Mannschaft zu kommt. Trotz der beiden Niederlagen zuletzt zeigte die Ehinger Mannschaft sich in guter Form. „Wir dürfen uns aber keine Anfangsphase wie gegen Karlsruhe oder ein zweites Viertel wie in Rostock leisten“, merkte Reinboth an. Denn gerade, das, waren Phasen die den Gegner seine Führung ausbauen ließen, was aber auch an der mangelnden Erfahrung und Nervosität liegt. Trotz aller Schritte, die sein Team nach vorne gemacht hatte zuletzt sieht Reinboth seine Mannschaft nun in der Pflicht. „Das alles hilft dann nicht viel. Mit den Resultaten sind wir nicht zufrieden. Es muss dann auch mal etwas Zählbares her“. Obwohl auch die gute Dreierquote und die tollen Auftritte von Topscorer Kameron Hankerson und die Energie, die Ferenc Gille in seinen ersten Partien aufs Feld brachte auch Mut machten, gilt es das nun auch über die kompletten 40 Minuten zu zeigen. Ohne ihre beiden US-Amerikaner Isaiah Crawley und Joshua Sharkey gab es zuletzt für die Tübinger eine deutliche Niederlage gegen Kirchheim. Ob die beiden Tigers-Topscorer dann dabei sein werden, ist ungewiss – für Reinboth aber kein Problem. „Wir bereiten uns auf den Gegner vorm, wenn sie dann fehlen nehmen wir das als Chance wahr“. Mit klaren Niederlagen gehen die baden-württembergischen Konkurrenten aus Heidelberg und Kirchheim hatte man sich beim früheren Bundesligisten den Saisonstart anders vorgestellt. Auch weil mit Danny Jansson ein defensiv orientierter Trainer von ratiopharm Ulm als neuer Coach kam. Dazu läutete der Finne auch einen Umbruch im Kader ein. Gleich acht Spieler wurden neu verpflichtet. Am bekanntesten davon: Aufbauspieler Gianni Otto, der zuvor zwei Jahre in Ehingen war. „Er spielt eine ähnliche Rolle wie bei uns, musste aber zuletzt mehr Minuten gehen“, hatte Domenik Reinboth beobachtet.
Schlüsselstatistik: Mehr Punkte als die beiden kommenden Kontrahenten, die sich am Sonntagnachmittag in der Ehinger JVG-Halle gegenüberstehen, musste kein anderes hinnehmen. Es gilt also, die Defensive zu stabilisieren und bereit zu sein. Dabei scheinen die Tübinger das Team der Gegensätze zu sein. Auf Platz eins bei den Dreipunktewürfen mit einer starken Quote von 43 Prozent stehend, holt keine Mannschaft weniger Rebounds. Gerade am offensiven Brett hingegen ist das Ehinger Team bisher sehr aufmerksam. Kevin Strangmeyer und Co. sichern sich die viert meisten Abpraller am gegnerischen Korb.
Gegner Check: Topscorer der Tübinger, ist Joshua Sharkey der 24,5 Punkte im Schnitt auflegt und in seinen beiden ersten Profispielen direkt zu überzeugen wusste. Dabei vergab der nur 1,75 m kleine Point Guard nur fünf seiner bisherigen Würfe und verteilte 9 Assists in beiden Partien. Bestens bekannt ist Gianni Otto, der auch bei den Tigers mit Energie und viel Einsatz spielt. Ebenfalls aus der Distanz trifft Guard Troy Simons mit 43 Prozent stark, der auch wie seine beiden Landsleute erstmals in Europa aktiv ist. Dazu zählt auch Isaiah Crawley, der bislang 12,5 Punkte 6,5 Rebounds beisteuerte. Nach einigen Wochen Verletzungspause ist der erfahrene Besnik Bekteshi noch ohne Punkte in dieser Spielzeit, doch Trainer Reinboth warnte vor dem 27-jährigen, der letztes Jahr dem Ehinger Team 21 Punkte einschenkte. Wie auch sein Trainer kommt auch der junge Elias Valtonen aus Finnland, war zuletzt aber m College und wird auf den Forward Positionen eingesetzt. Unter dem Korb sind Neuzugang Daniel Keppeler und Kapitän Enosch Wolf aktiv. Der 2,15 m Center spielt seine dritte Saison in Tübingen und kommt auf knapp zehn Punkte im Schnitt pro Partie.
Duell des Spiels: Mit 16 Punkten, 2,3 Rebounds und 1,3 Steals zeigte Roland Nyama die bisher deutlich besten Leistungen in seinem zweiten Jahr in Tübingen, nachdem er zuvor seine ProA Karriere in Karlsruhe startete. Dazu gelangen dem 27-jährigen bisher eine 60 % Dreierquote, womit er seine Allround-Fähigkeiten unter Beweis stellte. Da zeigte auch Ehingens Kameron Hankerson bisher. 18 Punkte und noch bessere Werte als sein Tübinger Gegenspieler in den Kategorien Rebounds und Steals, sowie 2,3 Assists und starke 50 Prozent Trefferquote aus der Distanz zeigen, das sich der Rookie schnell an die neue Liga gewöhnt hat.