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MIT GROßEM SELBSTVERTRAUEN GEGEN DEN TABELLENFÜHRER

18.02.2021

Wenn das TEAM EHINGEN URSPRING am kommenden Samstag (18 Uhr) erstmals in der JVG-Halle auf Science City Jena trifft, dann scheint das von der Tabellenkonstellation eine eindeutige Sache zu sein. Immerhin stehen die Thüringer auf Platz eins der Tabelle und haben schon zwölf Spiele gewonnen. Doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen. „Wir können unsere Chancen gut einschätzen und wissen, dass Jena klarer Favorit ist. Aber nach den letzten Wochen müssen wir uns vor keiner Mannschaft verstecken“, sagte Trainer Domenik Reinboth.

Ausgangslage: Seine Mannschaft zeigte in den vergangenen Wochen eine sehr positive Entwicklung. Dass am Samstagabend – neben den PS Karlsruhe Lions – die heißeste Mannschaft der Liga in der Ehinger JVG-Halle antritt, dass war aufgrund der Tabellensituation zu erwarten. Überraschend jedoch, dass es nicht die Jenaer sind, sondern die Ehinger, welche zuletzt drei Mal in Folge als Sieger vom Feld gingen. Das hatte auch mit der Phase Anfang Januar zu tun, als man nach zwei deutlichen Heimspiel-Niederlagen mit mehr als 25 Punkten Differenz gegen Tübingen und Paderborn eine knapp zweiwöchige Pause antrat. „Das war ein großer Vorteil für uns. Die junge Mannschaft hat Charakter gezeigt und alle haben sich zusammengerauft“, erklärte Reinboth die wohl wichtigste Phase der Saison. Danach hätten sich auch andere Rollenverhältnisse aufgetan, mit der die Mannschaft auch auf dem Feld besser zusammengefunden hat. Anfang der Woche gab die BARMER 2.Basketball-Bundesliga ProA bekannt, dass es aufgrund der derzeitigen Spielverschiebungen und Auswirkungen der Corona-Pandemie keine Absteiger in die ProB geben wird. Für den lange Zeit Tabellenletzten nimmt das einiges an Druck aus der Situation. Dennoch „wollen wir weiterhin unseren Job wie bisher machen, gerade nach den guten letzten Wochen“, meinte Reinboth. Aufgrund der arg gebeutelten Teams wie Nürnberg und Hagen sei es aus Sicht der Ehinger Coaches die richtige Entscheidung gewesen, die aber nicht allzu überraschend kommt. Mit den Spielern gab es eine längere Diskussion über die nun folgende Lage für die Mannschaft, dennoch sind weiterhin alle motiviert bis zum Saisonende Mitte April in jedem Spiel und Training alles zu geben. So auch am Samstag, wenn der ehemalige Bundesligist aus Jena zu Gast ist. Die Thüringer hatten bis zum Dienstag dieser Woche nur eine ihrer letzten neun Partien verloren, kämpfen aber schon über die gesamte Spielzeit hinweg mit Verletzungssorgen. So fehlten neben Trainer Frank Menz auch noch vier Shooting Guards mit DeMarcus Holland, Matt Vest, Marcus Tyus und Jan Heber, sowie auch Kapitän Dennis Nawrocki. „Sie haben schon lange damit zu kämpfen, aber eine unheimlich hohe Qualität auf allen Positionen“, sagte Domenik Reinboth. Mit Julius Wolf und Stephan Haukohl sind auch zwei ehemalige Ehinger bei den Jenaern mit dabei. Die hatten gegen die Artland Dragons lange Zeit am Dienstagabend geführt und das Spiel noch aus der Hand gegeben. „Wir haben erst vor knapp einer Woche in Quakenbrück gewonnen und Jena hatte nun dieses Spiel und zwei Reisen, es ist also absolut was drin für uns“, meinte der Ehinger Trainer.

Schlüsselstatistik: Science City Jena stellt mit 89,3 Punkten pro Partie die viertbeste Offensive der Liga und hat auch mit knapp 50 Prozent eine der besten Wurfquoten der Liga. Zwar stehen für das Team Ehingen Urspring nur 82,5 Punkte im Schnitt pro Spiel in der Statistik, doch hat sich diese in den vergangenen fünf Partien deutlich verändert. Denn nach der Pause die Trainer Domenik Reinboth als so wichtig ansah, erzielt sein Team 94 Punkte durchschnittlich pro Partie und wäre damit an der Spitze pro Partie. Es gilt also den Schwung in der Offensive der letzten Spiele mitzunehmen und in der Verteidigung wie ach schon in den siegreichen Spielen mit viel Energie und Willen zu spielen.

Gegner Check: Trotz der Verletzungsproblematik kommen die Thüringer mit enorm hoher Qualität nach Ehingen. Topscorer der Mannschaft, die von Steven Clauss trainiert wird, ist der 27-jährige Point Guard Kasey Hill (15,4 Punkte, 7,2 Assists) der in der vergangenen Saison schon in Bremerhaven zum Schlüsselspieler avancierte und nach einem kurzen Gastspiel im polnischen Stettin wieder in die ProA zurückgekehrt ist. Ebenfalls neu auf der Guard Position und mit einiger Erfahrung ist Zamal Nixon. Der 32-jährige war im vergangenen Jahr für Heidelberg aktiv, ehe er zum BBL-Endturnier zu Ludwigsburg wechselte und dort Vizemeister wurde. Nach wenigen Monaten beim Eurocup-Team aus dem griechischen Patras ging es für Nixon (11,1 Punkte) zum vierten Mal nach Deutschland. Zuletzt fehlte Marcus Tyus verletzt, doch der wurfstarke Guard gehört mit 13,6 Punkten ebenfalls zu den stärksten Scorern der Jenaer. Das sind auch Center Robin Lodders (13,7 Punkte, 5,6 Rebounds) und Julius Wolf der mit 14,4 Punkten und mehr als 6 Rebounds und seiner Erfahrung zu den stärksten Forwards der Liga zählt. Ebenfalls auf den großen Positionen spielen der lettische Big Men Andrew Smith, der vor allem mit seiner starken Dreierquote von 53 Prozent zu überzeugen weiß und Stephan Haukohl, der neben Wolf bester Rebounder (5,7 pro Partie) ist. Über Bundesliga-Erfahrung verfügen auch Forward Joschka Ferner und der erst 19-jährige serbische Point Guard Vuk Radojicic. Auf etwas mehr Spielzeit kamen zuletzt die jungen Spieler um den 2,14 m Center Rafael Rodrigues.