08.04.2022
Ein letztes Mal spielt das TEAM EHINGEN URSPRING in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA bevor es in der kommenden Saison eine Spielklasse tiefer weiter geht. Zum Abschluss am letzten Hauptrundenspieltag kommt mit den Römerstrom Gladiators Trier am Samstagabend (19.30 Uhr) ein Team in die JVG-Halle das im Playoffrennen sich eine gute Ausgangsposition erarbeiten will.
Ausgangslage: Mit großer Vorfreude geht das TEAM EHINGEN URSPRING in die kommende und auch letzte Partie dieser Saison. „Wir sind bereit nochmal alles auf dem Feld zu lassen“, sagte Trainer Johannes Hübner. Kurz vor dem Ende einer turbulenten Spielzeit die mit dem Abstieg endet freut sich der Ehinger Coach auch, „die jungen Spieler nochmal reinzuwerfen und sie Erfahrungen sammeln zu lassen“. Mit einigen dieser Akteure geht es schon eine Woche später zu einem internationalen U19-Turnier nach Italien. „Das Trier Spiel und nach Italien zu reisen mit den Jungs sind für mich nochmal zwei absolute Highlights“, stellte Hübner fest. Dass es für das #teamingreen, das letzte gemeinsame Spiel in dieser Konstellation sein wird, sieht Hübner zwar als besonders an, wird der Mannschaft aber damit keine größere Extramotivation mitgeben. „Es fühlt sich gut an, vor dem letzten Spiel zu stehen und zu sehen was danach noch kommt“, erklärte Coach Hübner. Doch bevor die Saison endet, steht mit dem Spiel gegen das Team aus der ältesten Stadt Deutschlands noch eine richtig harte Aufgabe bevor. Der derzeitige Tabellensechste hat gute Karten im Playoffrennen und sogar Rang vier im Visier. Danach sah es aber nicht immer in dieser Saison aus. Viele Verletzungen und Ausfällen prägten die erste Hälfte der Trierer Saison. Nach dem Trainerwechsel von Marco van den Berg zu Pascal Heinrichs kamen auch die Siege. „Das Problem waren die Ausfälle auch mit dem vorigen Trainer hätten sie ihre Siege geholt“, beschrieb Hübner des Gegners Situation. Das zeigt auch, dass er den Gladiators mit einigem Respekt begegnet. „Sie bieten viel Physis unter dem Korb auf und haben in den Aspekten ihre Stärken, wo wir unsere Schwächen haben“, sagte Johannes Hübner. Müsste man sich die Schwächen der Moselstädter herausnehmen, es wären wohl die Ballverluste. Denn mit 17 pro Spiel sind es die zweitmeisten der Liga. Wenig überraschend werden es die Gäste viel über ihre großen Spieler probieren zum Erfolg zu kommen. Doch davon wissen Hübner und das Ehinger Trainerteam und werden „dafür Lösungen finden und etwas einstudieren um das zu verhindern“. Nach dem schon die vergangenen Heimspiele von einigen Wiedersehen geprägt waren gibt es jetzt das Nächste und vorerst letzte. Denn zur Playoffmannschaft von 2019 zählte in Ehingen auch Dan Monteroso, der erstmals als Gegner in die JVG-Halle kommt. Nach seinem Kreuzbandriss und einer weiteren schweren Verletzung in Trier absolvierte er diesmal einige Spiele mehr. „Das freut mich für ihn sehr, dass er mehr spielen konnte. Er ist einer der toughsten Spieler die ich kenne und auch zu ihm habe ich natürlich eine besondere Verbindung“, erklärte Johannes Hübner.
Gegner Check: Die Nachverpflichtung der Trierer, Parker van Dyke ist mit 15,3 Punkten pro Spiel der Topscorer seines Teams. Das unterstreicht der ausgewiesen starke Dreier-schütze mit seiner Quote aus der Distanz. Er trifft rund 40 Prozent seiner Distanzwürfe und gab damit dem Team mehr Variabilität. Schon von Beginn an mit dabei ist Brody Clarke, der ebenfalls 15 Punkte pro Spiel erzielt und ein Kämpfer unter dem Korb ist. Das beweisen auch seine 6,2 Rebounds die er sich im Schnitt sichert. Für die Rebounds verantwortlich scheint hingegen beinahe nur Austin Wiley. Der Trierer Center ist mit 13,3 Punkten 11,2 Rebounds einer von nur ganz wenigen Spielern in Europa die in der Haupt-runde ein Double-Double im Schnitt auflegen. Dazu wird Wiley nach dem kommenden Spieltag der erste Spieler seit 2017 sein, der eine zweistellige Anzahl an Rebounds am Ende der Hauptrunde in der ProA für sich verbuchen kann. Eine starke Entwicklung hinge-legt hat Point Guard Garai Zeeb. Mit 11,7 Punkten weiß er zu scoren, aber ist mit seinen 6,7 Assists pro Spiel auch der fünftbeste Spieler und beste deutsche Akteur in dieser Kategorie der Liga. Nach de vergangene Woche sein Bruder Julius zu Gast war, ist es nun Enosch Wolf der mit seinem neuen Team die reguläre Saison in Ehingen beendet. 10,9 Punkte und 7,1 Rebounds gab es in den 20 Spielen für den Big Men. Ebenfalls auf der Center Position zuhause ist der Serbe Radoslav Pekovic, der mit seinen 2,15 m und viel Erfahrung ein wichtiger Teil des Gladiators Teams ist und ebenfalls zweistellig (10 Pkt.) scort. Das tun die beiden Ex-Ehinger Thomas Grün (8,8 Pkt.) und Dan Monteroso (8,7) zwar nicht, sind aber ebenso enorm wichtig für ihre Mannschaft und dazu auch aus der Distanz gefährlich. Ein Allround-Paket liefert seit Jahren Jonas Grof und das nun auch in Trier (7,7 Pkt.). Auf weitere Einsatzzeit in der tiefen Rotation kommen die beiden deutschen Forwards Jonas Niedermanner und Jonathan Almstedt.
Schlüsselstatistik: Da kann es nur eine Statistik geben. Mit 43,3 Rebounds pro Spiel sammeln die Trierer die mit Abstand meisten der gesamten Liga. Mit 14,5 am offensiven Brett sind es fast doppelt so viele wie die Ehinger Mannschaft. Allein Center Jacob Wiley greift sich dort mehr als drei Rebounds pro Partie. „Die Größe kannst du nicht verändern, wir wollen kämpfen und werde versuchen dagegen zu halten“, sagte Trainer Johannes Hübner, über den Gegner in dessen Team acht Spieler größer als zwei Meter sind.